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Die optimale Trittschalldämmung

Eine ideale Trittschalldämmung kann dabei helfen, den Wohnkomfort in einem Haus oder einer Wohnung zu erhöhen. Sowohl den Eigenen wie den der Nachbarn, die in dem Stockwerk darunter wohnen. Eine passende und vor allem richtig verlegte Trittschalldämmung sorgt im Rahmen einer Rundum-Sanierung dafür, dass mehr Ruhe einkehrt und zudem auch ein angenehmes Trittgefühl entsteht. Hierbei wird zwischen Trittschall und auch Gehschall unterschieden. Ersterer wird in die benachbarten Räume übertragen, Gehschall ist dagegen nur in dem jeweiligen Raum zu hören. Durch die Dämmung können aufkommende Geräusche reduziert werden, um eine verbesserte Raumatmosphäre zu erhalten.

Welche Materialien eignen sich?

Weiche Teppiche resorbieren die Schallentwicklung, Holzböden übertragen dagegen den Schall durch ihre Steife und auch eine hohe Oberflächenhärte sehr gut. Daher wird bei Letzteren eine Zwischenlage benötigt, um zu verhindern, dass das Holz und der Unterboden Kontakt haben. Hierfür kann aus unterschiedlichen Materialien gewählt werden:

1. PE-Schaumfolie

Hierbei handelt es sich um ein staubfreies, günstiges, feuchtigkeits- und auch temperaturbeständiges Material. Nachteilig ist hingegen, dass die Folie über keine ideale Druckstabilität verfügt und daher auch nur sehr wenig Schall auffängt und auch nicht wirklich verschleißfest ist.

2. Wellpappe

Wellpappe eignet sich insbesondere für Böden mit Fußbodenheizungen, da sie nur mäßig wärmedämmend ist. Sie ist vergleichsweise günstig und sorgt durch federn für ein angenehmes Laufgefühl.

3. Kork

Bei Kork handelt es sich um ein Naturmaterial, das sehr gut gegen Kälte schützt, langlebig, recycelbar und auch belastbar ist. Zudem ist es resistent gegen Fäulnis, was ein sehr wichtiger Vorteil ist. Allerdings ist das Verlegen etwas aufwendiger als bei anderen Materialien. Denn Kork neigt dazu zu zerbröseln, wenn er falsch behandelt wird.

4. Holzfaserplatten

Holzfaserplatten haben den Vorteil, dass sie sehr druckfest und umweltverträglich sind. Zudem kann man mit ihnen größere Unebenheiten problemlos ausgleichen. Außerdem sorgen sie für einen angenehmen Raumklang und können ebenfalls über Fußbodenheizungen verlegt werden.

Wie wird das Dämmmaterial verlegt?

Wenn Parkett oder auch Laminat schwimmend verlegt werden soll, sollte die Trittschalldämmung lose zwischen dem Unterboden und dem Bodenbelag aufgebracht werden. Zuvor sollte der Boden gründlich gereinigt und eventuell mit einer sogenannten Dampfsperre versehen werden. Letztere sorgt dafür, dass Feuchtigkeitsschäden vermieden werden können. Das Verlegen wird in einer Ecke begonnen und die Folie dann nebeneinander in Bahnen ausgerollt oder eben die Dämmplatten nebeneinander ausgelegt. Wichtig ist hierbei, dass die Reihen möglichst dicht aneinander liegen, um sogenannte Schallbrücken zu vermeiden.

Wie können Schallbrücken vermieden werden?

Um bei der Verlegung einer Trittschalldämmung sogenannte Schallbrücken zu vermeiden, sollte als Untergrund schwimmender Estrich verwendet werden. Das bedeutet, dass der Estrich nicht mit den anliegenden Bauteilen fest verbunden ist. So ruht er auf einer Dämmschicht. Schallbrücken können zum Beispiel entstehen, wenn es zu festen Verbindungen zwischen der Wand und dem Estrich kommt. Denn dann würde der Körperschall an die Wand geleitet. Dies kann zum Beispiel geschehen, wenn zu harte Fußleisten verlegt werden. Zudem kann es zu einer Schall-Übertragung in benachbarte Räume kommen, wenn keine Dehnungsfuge zwischen dem Fußbodenbelag und der Wand gelassen wurde.

Hier kann es helfen, so genannte Schallschutzbänder zu verwenden. Diese werden zwischen dem jeweiligen Fußbelag und der Fußleiste verlegt. So kann zum einen eine Schallbrücke vermieden und zum anderen auch die Staubfuge geschlossen werden. Dies hat den Vorteil, dass Feuchtigkeit am Eindringen gehindert wird. Zudem können auch so ganz einfach diverse Unebenheiten ausgeglichen werden. Schallschutzbänder, die auch als Schallentkopplungsbänder bezeichnet werden, können die Trittschalldämmung ideal ergänzen und sehr leicht montiert werden.

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